Logodesign Fails: So macht man's nicht
Manchmal hat man den Eindruck, es gibt mehr Logodesign Fails als Logos! Dabei ist es gar nicht so schwer, ein individuelles und professionelles Logo erstellen zu lassen. Ob Do It Yourself-Panne oder rechtliche Fallstricke bei Copy/Paste-Versuchen: Die folgenden Logodesign-Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden.
Kopieren von bestehenden Logos
Es gibt viele Millionen Logos. Daher liegt für manche die Versuchung nahe, ein bekanntes Logo mit einem hohen Wiedererkennungswert oder ein “perfektes Logo” von einem Konkurrenten zu kopieren. Einfach eine andere Farbe wählen – und fertig. In anderen Fällen wiederum entsteht eine Ähnlichkeit mit bestehenden Logos unbeabsichtigt. So kann sich ein Logodesign tief ins Gedächtnis eingebrannt haben, sodass es unbemerkt reproduziert wird.
Beide Sachverhalte können schnell zu ernsthaften rechtlichen Folgen führen. Inspiration ja, aber von Imitationen und Kopien sollten Sie unbedingt die Finger lassen. Denn so einzigartig wie Sie und Ihr Unternehmen sind, sollte auch Ihr Logo sein.
Zu viele und zu auffällige Farben
Ein Logo sollte auffallen und in Erinnerung bleiben. Aber nicht um jeden Preis. Ein einprägsames Logo entsteht durch verschiedene Gestaltungselemente. Ein buntes Logo bleibt nicht nur wegen der Vielzahl an Farben länger bei den Betrachtern im Gedächtnis.
Bei zu vielen Farben besteht aber die Gefahr, dass die Farbwirkung unharmonisch ist und die Kontraste zu schwach sind. Das ist besonders dann nachteilig, wenn das Logo in schwarz-weiß dargestellt wird. Eine Hauptfarbe und höchstens zwei Ergänzungsfarben reichen in vielen Fällen für ein ausgezeichnetes Logo aus. Falls noch kein durchdachtes Corporate Design besteht, müssen Unternehmen immer die Farbpsychologie im Blick behalten. Denn nicht jede Farbe eignet sich für jede Branche und für jedes Angebot.
Zu viele Details
Ein Logo ist kein Flyer, sondern ein visuelles Zeichen zur Kennzeichnung Ihrer Marke. Ein Logo muss nicht alle Leistungen des Unternehmens visuell darstellen. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Ein Logo kann dementsprechend minimalistisch gestaltet sein. Es gibt zwar auch Maskottchen- oder Emblem-Logos, aber in der Regel ist es ratsam, überflüssige Elemente aus einem Logoentwurf zu entfernen. Zu überflüssigen Informationen zählen auch die Firmierung, der Firmensitz und ähnliche Angaben. Sie machen ein Logo zu detailreich, sodass es nicht mehr einprägsam und hochwertig wirkt.
Ausgefallene und mehrere Schriftarten
Jedes Unternehmen will sich von der Konkurrenz abheben. Logos mit ausgefallener Schriftart sind daher gang und gäbe. Die Schrift auf solchen Logos ist aber teilweise nicht mehr gut erfassbar. Die Betrachter haben Mühe beim Lesen oder müssen sogar raten, was dort genau steht. Kein guter Start für die Beziehung mit potenziellen Kunden.
Die Verwendung von mehreren Schriftarten ist für ein Logo ebenfalls ungeeignet. Denn die visuelle Aussage wird dann zu kompliziert. Eine Ausnahme ist nur sinnvoll, wenn ein Claim noch in das Logodesign integriert wird. Darüber hinaus müssen die Maße der Schrift zu den übrigen Gestaltungselementen harmonieren.
Visuelle Klischees
Eine Schere für den Friseur, ein Baum für die Gärtnerin oder ein Buch für die Bibliothek – die Versuchung ist groß, beim Logodesign visuelle Klischees zu nutzen. Aber oft sind sie nicht die beste Lösung. Denn branchentypische Symbole und Formen bieten oftmals nicht ausreichend Unterscheidungskraft zur Konkurrenz. Es gibt immer Alternativen für weniger klischeebehaftete oder abstraktere Logos, die einzigartig und zeitlos sind.
Generische Schriftarten
Auf Bewährtes zurückzugreifen, kann sinnvoll sein. Aber bei einem Logo sollte etwas Neues, Individuelles entstehen. Daher sind generische Standardschriftarten, die zwar jeder kennt und zu schätzen weiß, nicht das Gelbe vom Ei. Eine seltenere Schriftart und die Schriftgestaltung bringen oftmals bessere Logodesigns hervor. Besonders raffiniert sind selbst erstellte Schriftarten durch Ihren Grafiker – die gibt es dann wirklich nur in Ihrem Logo.
Falsches Dateiformat
Ein Logo kann noch so gut sein: Wenn es im falschen Dateiformat vorliegt, ist es für viele Einsatzzwecke nicht nutzbar. Damit ein Logo verlustfrei auf verschiedene Größen skaliert werden kann, muss es als Vektorgrafik vorliegen. Außerdem kann ein vektorisiertes Logo auch nach Jahren bei Bedarf erneut bearbeitet werden. Oftmals kommen später kleine Anpassungswünsche auf, von denen Unternehmen zum Zeitpunkt der ersten Logogestaltung noch nichts wissen.