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20. September 2022

Printdesign: Die wichtigsten Werbebegriffe erklärt

Wenn Sie mit einer Werbeagentur über Feinheiten des Printdesigns kommunizieren, treten immer wieder Werbebegriffe auf, die Sie etwas ratlos machen können. Wir erklären in diesem Artikel die Begriffe, die Sie wahrscheinlich am häufigsten hören werden.

Was ist der Unterschied zwischen Flyer, Folder und Broschüre?

Der wesentliche Unterschied zwischen Flyer, Folder und Broschüre liegt im Format, im Verwendungszweck, in der inhaltlichen Gestaltung und in der weiteren Verarbeitung nach dem Druck.

Flyer: Ein Flyer besteht aus einem einzelnen Papier, ist beidseitig bedruckt und fungiert als Handzettel. Ein Flyer enthält die wesentlichen Aussagen zu einem Sachverhalt oder Angebot. Das wesentliche Merkmal ist, dass Flyer immer ungefalzt – also nicht geknickt – sind.

Folder: Ein Folder besteht aus mehreren Seiten, die durch Falze (Knicke) voneinander getrennt sind. Die Anzahl und Arten der Falze können variieren. Besonders typisch sind allerdings zwei Falze inklusive Einschlagseite, sodass ein sechsseitiges Faltblatt entsteht. Mit einem Folder kann ein Angebot oder eine Firma ausführlicher dargestellt werden.

Broschüre: Eine Broschüre bzw. ein Booklet ist in Heftform gestaltet und enthält besonders viele Informationen. In der Regel verwendet man sie ab 8 Seiten Umfang als Werbemittel. Broschüren werden beispielsweise für Produktportfolios, Bestell-Listen, Firmen-interne Magazine oder Messepräsentationen verwendet. Die einzelnen Bögen werden nicht gefaltet, sondern meistens geheftet oder mit einer Spirale miteinander verbunden.

Warum ist ein Beschnitt wichtig?

Jede Drucksache benötigt aus verarbeitungstechnischen Gründen einen Beschnitt oder Anschnitt. Gemeint ist damit eine Formatzugabe, die über die eigentlichen Maße eines Druckproduktes hinausgeht. Das Design wird also noch rundum um einige Millimeter erweitert. Denn nach dem Drucken wird das Produkt auf das richtige Format zurechtgeschnitten oder -gestanzt. Damit hinterher keine Weißränder (wie beim Druck zuhause) auftreten, wird der Beschnitt als Spielraum benötigt.

Es ist wichtig, die genauen Beschnittzugaben einer Drucksache zu kennen und bei der Erstellung der Druckdaten zu berücksichtigen. Für unterschiedliche Drucksachen kann es unterschiedliche Beschnittvorgaben geben. Zudem muss man schon beim Design im Auge behalten, wie bildwichtige Elemente im Randbereich gestaltet werden. Der Beschnitt darf darüber hinaus auch nicht weiß sein.

Was ist eine Vektorgrafik?

Eine Vektorgrafik wird für die Erstellung von Illustrationen und vor allem Logos verwendet. Sie besteht aus geometrischen Formen und enthält spezifische Angaben zum Aufbau eines Bildes. Die Verwendung von Vektorgrafiken hat vor allem Qualitätsgründe. Denn eine Vektorgrafik kann in ihrer Größe verändert werden, ohne dass die Qualität darunter leidet. Dementsprechend kann eine Vektorgrafik in beliebiger Auflösung angezeigt werden. Im Gegensatz zur Pixelgrafik ist zudem die Dateigröße einer Vektorgrafik geringer.

Blog 06 02

Welche Farbsysteme gibt es?

Mit dem RGB-Farbsystem werden Farben auf Monitoren, Smartphones und TV-Geräten angezeigt. Dabei steht RGB für rot, grün und blau, aus denen mittels einer Lichtquelle im jeweiligen Gerät alle weiteren Farben gemischt werden. Diese Farbherstellung ist als additives Mischen bekannt. RGB-Farben werden auch als hexadezimale Farben bzw. Hex-Farben bezeichnet. Je nach Gerät können RGB-Farben unterschiedlich aussehen, wenn beispielsweise ein Monitor heller eingestellt wurde.

CMYK-Farbsysteme werden für Druckerzeugnisse verwendet. CMYK steht für Cyan, Magenta, Gelb und Key (Schwarz), aus denen die Farben gemischt werden. Die meisten Logos und Drucksachen werden im CMYK-System für den Druck angelegt. Es ist wichtig, RGB-Farbwerte vor dem Druck in CMYK zu wandeln – denn RGB-Farben können nicht gedruckt werden. CMYK-Farbwerte bieten eine hohe Individualität und sind im Druck preisgünstiger, als Sonderfarben wie Pantone, HKS oder RAL. Allerdings können je nach Druckerei leichte Schwankungen in der Farbgebung auftreten.

Sonderfarben wie Pantone, HKS oder RAL bieten eine sehr exakte Farbtreue. Beim Druck werden die Farben angemischt, bis sie den exakten Farbton erreicht haben. Dafür sind die Druckkosten jedoch auch höher. Um eine Sonderfarbe nutzen zu können, muss der passende Farbton aus einem jeweiligen Farbfächer ausgewählt werden – es gibt hier also kaum Möglichkeiten zur Individualisierung. Dafür ist ein möglichst einheitliches Erscheinungsbild Ihrer verschiedenen Marketingmaterialien gegeben. Sonderfarben werden in der Regel von Großkonzernen verwendet, zum Beispiel von Milka, Coca Cola oder der Telekom.

Was ist ein Stockfoto?

Stockfotos sind Fotos, die ohne expliziten Auftrag an einen Fotografen produziert werden. Sie werden stattdessen von Fotografen “auf Vorrat” erstellt und in Fotodatenbanken zum Erwerb angeboten. Stockfotos können auf allen erdenklichen Medien eingesetzt werden: Webseiten, Plakate, Flyer, Broschüren oder Social-Media-Kanäle. Die genauen Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich immer aus den Lizenzbedingungen. Denn es gibt beispielsweise auch Stockfotos, die nur redaktionell, aber nicht kommerziell eingesetzt werden dürfen. Bei der Verwendung von Bildmaterial ist es sehr wichtig, die dazugehörigen Rechte zu erwerben, um juristische Probleme zu vermeiden.

Ihre Werbeagentur findet in der Regel passendes Stockfoto-Material für Ihr Projekt. Die Bilder werden dann erst einmal in einer kostenlosen Preview-Version (niedrige Auflösung, Wasserzeichen) heruntergeladen. Nach Ihrer Freigabe werden die Lizenzen gekauft und die hochauflösenden Bilder werden integriert.

Was ist der Unterschied zwischen Serifenschrift und serifenloser Schrift?

Die Schrift ist für Ästhetik und Wirkung eines Druckerzeugnisses ein wesentlicher Aspekt. Einen prinzipiellen Unterschied gibt es zwischen Serifenschriften und serifenlosen Schriften. Beide Schrifttypen haben verschiedene Eigenschaften und Einsatzbereiche. Als Serifen werden die Endstriche bzw. Häkchen am Ende eines Schriftzeichens bezeichnet. Wenn Ihr Grafiker fragt, ob Sie eine Schrift mit oder ohne Serifen bevorzugen, meint er im Grunde, ob Sie es lieber modern oder klassisch mögen. Gut zu merken ist der Unterschied an zwei der am weitesten verbreiteten Schriftarten: Times New Roman ist eine Serifenschrift, Arial ist eine serifenlose Schrift.

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